Top 10: Die besten kleinen Tablets bis 9 Zoll mit Android & iOS ab 75 Euro (2024)

Bei Tablets denken die meisten an Geräte zwischen 10 und 12 Zoll zum Streaming auf der Couch. Aber auch kleinere Tablets haben in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen, insbesondere solche mit einer Größe von 8 bis 9 Zoll. Im Vergleich zu größeren Modellen sind sie handlicher und leichter, was die Mobilität und den Transport erleichtert. Zudem sind sie abgesehen von den Modellen von Apple preisgünstiger als größere Tablets.

Kleine Tablets eignen sich ideal für unterwegs oder für den Einsatz als E-Book-Reader oder Notizbuch. Sie sind zudem ideale Zweit- oder Drittgeräte, etwa für den Nachttisch zum Lesen, wenn man das Smartphone nicht mehr hervorkramen möchte. Wir zeigen in dieser Bestenliste die unserer Meinung nach zehn besten kompakten Tablets.

Preiswerte Alternativen zeigen wir auch im Ratgeber Billige Tablets bis 100 Euro: Schrott oder günstiges Entertainment? Größere Tablets finden sich in unserer Top 10: Die besten Tablets bis 250 Euro.

Die Display-Größen reichen in unserem Testfeld von 8 bis 9 Zoll. Als Bildschirm-Technologie kommen ausschließlich LC-Displays mit IPS-Panel zum Einsatz. Kompakte Tablets mit OLED sind uns derzeit nicht bekannt. Die Bildwiederholfrequenz liegt bei allen Geräten bei 60 Hz. Für den Einsatz im Freien bei Sonnenschein sind die meisten Displays nicht hell genug. Eine Ausnahme sind das iPad Mini sowie erstaunlicherweise das Amazon Fire HD 8 Plus (Testbericht) mit etwa 500 cd/m².

Das schärfste Bild bietet das Apple iPad Mini mit einer Auflösung von 2266 × 1488 Pixel bei einer Pixeldichte von 327 ppi (Pixel pro Zoll). Hier sind keine Pixel mehr mit dem Auge zu erkennen. Spitzenreiter unter den Androiden sind die beiden China-Tablets von Alldocube mit 1920 × 1200 Pixel (Full-HD) bei einer ordentlichen Pixeldichte von 283 ppi. Die übrigen Tablets lösen alle nur mit 1280 Pixel x 800 Pixel bis 1340 Pixel x 800 Pixel bis (HD+) auf.

Bei Android-Tablets ist für Fans von Streaming-Diensten ist ein Zertifikat für Widevine Level 1 wichtig. Nur damit ist die Wiedergabe von Inhalten in „HD Ready“ mit 1280 × 729 Pixeln möglich, andernfalls spielt das Tablet Inhalte nur mit 720 × 576 Pixeln in SD-Auflösung ab. Das mag bei einem kleinen Display nicht so schlimm sein – uns stören die Bildpunkte dann aber doch. Fire-Tablets sowie das iPad Mini sind davon nicht betroffen und bieten von Haus aus Streaming in höchstmöglicher Auflösung.

Richtig viel Power hat nur das iPad Mini 6, das den Apple A15 Bionic aus dem iPhone 13 nutzt. Alle übrigen Tablets kommen nicht einmal im Ansatz an diese Leistungsklasse. Wer also ein kompaktes Tablet sucht, um etwa Spiele mit aufwendiger Grafik zu zocken, kommt am iPad Mini nicht vorbei.

Die Leistung aller hier gezeigten Android-Tablets ist höchstens mittelmäßig, wobei das Alldocube iPlay 50 Mini Pro (Testbericht) noch den schnellsten Chip nutzt. Die übrigen Tablets leisten nur das „Nötigste“. Zum Browsen oder für Videoclips reicht das aus, aber es ist Geduld vom Nutzer gefragt. Den größten Arbeitsspeicher bieten ebenfalls das iPlay 50 Mini Pro mit 8 GByte RAM – eine absolute Ausnahme. Die restlichen Tablets verfügen über 3 bis 4 GByte RAM – weniger ist nicht zu empfehlen.

Die Speicherausstattung reicht von 32 GByte bis 128 GByte. Wir raten dazu, eine Variante mit mindestens 64 GByte zu wählen, andernfalls ist kaum Platz für ausreichend Standard-Apps. Bis auf Apple erlauben aber alle Hersteller eine Erweiterung per microSD-Karte. Versionen mit 5G gibt es nur vom iPad Mini für einen stolzen Aufpreis von mindestens 100 Euro. LTE-Varianten sind für alle Android-Tablets erhältlich. Der Aufpreis beträgt zwischen 15 und 50 Euro. USB 3.2 bietet nur das iPad Mini. Fast alle Tablets verfügen über USB-C, auch Apple.

Bluetooth unterstützten alle Geräte aus unserem Testfeld. GPS beherrscht das iPad Mini nur beim 5G-Modell. Beim Realme Pad Mini gilt das Gleiche für die LTE-Variante. Nokia T10 sowie Samsung Galaxy Tab A7 Lite und Lenovo Tab M8 bieten GPS auch in der Wi-Fi-Version. Die Fire-Tablets kommen ohne GPS aus. Eine brauchbare Kamera bietet nur das iPad Mini.

Geht es um Software, ist man bei Apple-Produkten einfach in den besten Händen. Das Betriebssystem iPadOS wird regelmäßig gepflegt und mit Updates versorgt – über mehrere Jahre hinweg. Zudem ist die Hardware auf die Software perfekt angepasst.

Android-Nutzer genießen diesen Luxus nicht, auch wenn immer mehr Hersteller wie HMD Global (Nokia) oder Samsung hier eine Besserung zeigen. Das Nokia T10 nutzt nahezu unverändertes Android 12 und kann mit Sicherheits-Patches bis 2026 sowie zwei großen Android-Updates rechnen. Das Galaxy Tab A7 Lite hat immerhin schon das Update auf Android 13 bekommen, ebenso das Lenovo Tab M9. Sicherheits-Updates gibt es quartalsweise für vier insgesamt vier Jahre. Das Realme Pad Mini läuft noch mit Android 11, Patches gibt es nur sporadisch.

Eine Sonderrolle haben die Fire-Tablets von Amazon. Diese nutzen Fire OS – das auf Android 11 basiert. Patches liefert Amazon regelmäßig aus, von Haus laufen aber auf diesen Tablets weder Google-Dienste noch -Apps. Wie man dennoch den Play Store aufs Amazon-Tablet bekommt, verrät unser Ratgeber: Amazon-Tablets mit Google-Apps: Billig zum Top-Tablet?

Die Antwort ist relativ einfach: Kein Android-Gerät im kompakten Format ist dem iPad Mini gewachsen. Allerdings kostet das kleine Apple-Tablet viermal so viel, wie das preiswerteste Android-Gerät in dieser Bestenliste. Sämtliche Android-Tablets bis 9 Zoll gehen maximal als Einsteigergerät durch. Das Gleiche gilt für die Fire-Tablets von Amazon, die von Haus aus ohne Google-Apps und Dienste auskommen müssen.

Das iPad Mini 6 ist das beste kompakte Tablet – in nahezu allen Kategorien. Und das, obwohl das Gerät auch schon über zwei Jahre alt ist. Das Retina-Display mit 8,3 Zoll bietet eine sehr hohe Bildschärfe, der A15-Bionic-Prozessor ist allen Geräten seiner Klasse vollkommen überlegen. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig. Einen Speicherkartenslot gibt es aber nicht. Das alles hat einen ziemlich hohen Preis: Erst ab 550 Euro geht es los.

Das Lenovo Tab M9 (Testbericht) gehört mit exakt 9 Zoll zu den größten Tablets dieser Bestenliste. Damit ist es aber gerade noch klein genug, damit man es einhändig bequem halten kann. Die Verarbeitung ist gut, das Display liefert eine gute Bildqualität ab bei maximal 1340 Pixel x 800 Pixel (HD+). Widevine Level 1 ist vorhanden, was wenigstens das Streaming über Disney+ & Co. mit HD-Auflösung erlaubt.

Android 13 ist an Bord, der Sicherheits-Patch ist allerdings veraltet. Der Prozessor ist aber nicht sonderlich schnell. Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis top. Die Variante mit 3/32 GByte kostet nur knapp 106 Euro. Wir raten allerdings zum Modell mit 4/64 GByte ab 160 Euro. Für LTE ist jeweils ein Aufpreis von rund 15 bis 30 Euro fällig.

Geht es um kompakte Android-Tablets, dann ist das Nokia T10 (Testbericht) unsere aktuelle Empfehlung. Preis-Leistung ist in einem akzeptablen Verhältnis. Für drei Jahre sichert Hersteller HDM Global Sicherheits-Patches zu sowie Updates bis Android 14. Die CPU Unisoc Tiger T606 ist ausreichend für die meisten Aufgaben, auch wenn mit gelegentlichen Denkpausen zu rechnen ist.

Das Display löst maximal mit 1280 × 720 Pixel auf, dank Widevine Level 1 ist eine Wiedergabe mit Netflix & Co. wenigstens in HD möglich. Zu haben ist das 8-Zoll-Tablet mit 3/32 GByte ab 142 Euro, wir raten aber gleich zur LTE-Version mit 4/64 GByte für 200 Euro zu greifen.

In einigen Bereichen ist das Realme Pad Mini (Testbericht) sogar minimal besser als das T10 von Nokia. Es ist günstiger, bietet mit 8,7 Zoll eine etwas größere Display-Fläche, ohne allzu viel bei den Ausmaßen zulegen zu müssen und nutzt den etwas besseren Prozessor Unisoc Tiger T616. Das LC-Display konnte uns allerdings nicht ganz überzeugen, zudem läuft das Mini-Tablet noch mit Android 11.

Kommen wir zum ersten No-Name-Produkt. Das Alldocube iPlay 50 Mini (Testbericht) hat es überraschend in die Bestenliste geschafft. Das hat das günstige Tablet dem guten Preis-Leitung-Verhältnis zu verdanken. Für knapp 100 Euro bekommen Käufer eine ordentliche Ausstattung mit Android 13, 4/64 GByte sowie LTE und einen halbwegs flotten Unisoc T606.

Bei einer Display-Größe von 8,4 Zoll ist es etwas kompakter als die anderen Android-Modelle. Das Display löst sogar mit 1920 × 1080 Pixeln auf (Full-HD). Mit an Bord ist zudem das Zertifikat für Widevine Level 1. Deswegen ziehen wir dieses Modell der Pro-Version auf dem siebten Platz vor, das bessere Hardware bietet, aber ohne diese Zertifizierung auskommen muss. Zu den Schwächen gehört die mäßig helle Anzeige und die schwache Akkulaufzeit.

Als eines der günstigsten Tablets im Portfolio der Koreaner kann das Samsung Galaxy Tab A7 Lite (Testbericht) nicht ganz mit den Rivalen von Nokia und Realme mithalten. Mit dem Samsung Galaxy Tab A9 ist aber jüngst ein potenter Nachfolger auf den Markt gekommen. Das 8,7-Zoll-Display liefert HD-Auflösung in eher mittelmäßiger Bildqualität und Helligkeit.

Der Speicher mit 3/32 GByte fällt klein aus. Der Prozessor ist zudem langsamer als bei den weiter oben platzierten Tablets. Besser sieht es mit Software aus: Ein Update auf Android 13 ist ausgeliefert, nächstes Jahr sollte sogar Android 14 folgen. Für Patches ist bis 2026 gesorgt. Es ist zudem preiswert mit Preisen ab 119 Euro für die Wi-Fi-Version oder 150 Euro für das LTE-Modell.

Das Alldocube iPlay 50 Mini Pro (Testbericht) wäre eigentlich prädestiniert für den zweiten Platz – also der Krone der kompakten Android-Tablets. Leider fehlt dem Gerät ein Zertifikat für Widevine Level 1. Schade, denn das Display bietet mit die höchste Auflösung in dieser Top 10 mit ebenfalls Full-HD. Stark ist auch die Hardware: 8/256 GByte Speicher bietet sonst kein Gerät in dieser Preisklasse. Der Mediatek Helio G99 ist der schnellste Chip unter den Android-Tablets. Günstig ist das Gerät mit Android 13 auch noch und kostet nur 150 Euro. Die Akkukapazität fällt eher knapp aus, der Monolautsprecher ist zudem für wenig zu gebrauchen.

Jetzt wird es etwas unübersichtlich. Das kompakte Lenovo Tab M8 mit 8 Zoll gibt es mittlerweile in vierter Generation (TB300FU/XU). Statt auf Metall setzt Lenovo auf Kunststoff, die CPU Mediatek Helio A22 ist ziemlich lahm. Die vierte Generation bekommt immerhin Android 13 und Sicherheits-Patches bis 2026. Mehr als HD-Auflösung bietet keine Version – das ist schade, denn es gab schon einmal die zweite Generation des Lenovo Tab M8 mit Full-HD. Preislich startet es bei 111 Euro.

Das Amazon Fire HD 8 Plus (Testbericht) hat 2022 ein Update erhalten – allerdings hat sich gegenüber dem Vorgänger kaum etwas geändert. Für das Tablet spricht das robuste Gehäuse, der Rest macht weniger Spaß. Der Prozessor ist erstaunlich langsam. Das 8-Zoll-Display ist zwar vergleichsweise hell, liefert aber nur eine mäßige Bildqualität in HD. Mit Werbung auf dem Startbildschirm (zeigt es nur im Ruhemodus an) und 3/32 GByte Speicher kostet es 135 Euro.

Nochmals abgespeckt ist das Fire HD 8. Statt 3 GByte RAM bietet es nur 2 GByte. Das 8-Zoll-HD-Display ist nicht ganz so hell – der Rest ist gleich. Dafür bekommt man es mit Werbung und 4/64 GByte aktuell schon für 75 Euro. Für Eltern gibt es eine interessante Nische: Beim Amazon Fire HD 8 Kids Edition (Testbericht) kommt das Tablet in einer nahezu unzerstörbaren Schutzhülle aus Styropor zum Kunden. Eltern können hier zudem einen speziellen Kindermodus einrichte, bei dem nur bestimmte Apps zugänglich sind.

Bisher nicht berücksichtigt wurde das nagelneue Samsung Galaxy Tab A9. Bisher hatten wir noch keine Gelegenheit, das Gerät zu testen. Geht es nach den technischen Daten, müsste das neue 8,7-Zoll-Tablet der Koreaner hier auf Platz Zwei stehen: Der Speicher reicht von ordentlichen 4/64 GByte für 179 Euro bis zu üppigen 8/128 GByte für 229 Euro. Mit dem Helio G99 kommt ein ordentlicher Prozessor zum Einsatz. Für LTE kommen jeweils 40 Euro hinzu.

Aufgrund des Alters nicht mehr dabei in der Bestenliste ist das Samsung Galaxy Tab Active 3 (Testbericht). Das Outdoor-Tablet bietet ein Full-HD-Display mit Eingabestift und ist als Outdoor-Tablet ein echter Exot. Mit einem Preis von rund 400 Euro nach wie vor teuer.

Kleine Tablets bis maximal 9 Zoll eignen sich für alle, die das Gerät häufig mitnehmen oder es vorwiegend zum Lesen von E-Books oder Webseiten nutzen möchten. Mit Preisen ab 75 Euro sind sie im Android- und Amazon-Umfeld eine kostengünstige Option.

Das iPad Mini 6 hat eine Sonderstellung – es bietet Top-Technologie, die man bei Android-Tablets in dieser Größe nicht findet. Unsere Empfehlung für Android-Nutzer sind am ehesten das Lenovo Tab M9 (Testbericht) sowie Nokia T10 (Testbericht), noch etwas günstiger und für längere Zeit mit Updates gesegnet ist das Samsung Galaxy Tab A7 Lite (Testbericht). Eine preiswerte Variante ist das Amazon Fire HD 8 Plus (Testbericht). Das Amazon-Tablet ist allerdings technisch veraltet und bietet von Haus aus keine Google-Apps oder -Dienste. Das Samsung Galaxy Tab A9 ist noch zu neu, als dass wir es berücksichtigt haben.

Weitere günstige Alternativen zeigen wir im Ratgeber Billige Tablets bis 100 Euro: Schrott oder günstiges Entertainment? Größere Modelle zum fairen Preis zeigen wir in der Top 10: Die besten Tablets bis 250 Euro.